Schweiz – Arbeitskampf Handel

von Anna Ruoff-Dräxler

In Baden Dättwil (Kanton Aargau) haben am 3.Juni 2013, die Angestellten der Handelskette Spar ihre Arbeit niedergelegt. Mit Unterstützung der Gewerkschaft UNIA (größte Gewerkschaft im SGB) fordern sie bessere Bezahlung, bessere Arbeitsbedingungen und mehr Personal. Insgesamt 10 von 21 Angestellten halten die Stellung vor dem Tankstellenshop – Tag und Nacht.

Leider ist die Geschäftsleitung zu keinerlei Gesprächen bereit, werden welche vereinbart so werden diese abgebrochen oder die Geschäftsleitung erscheint nicht zum vereinbarten Verhandlungstermin. Immer wieder wurde von Seiten des AG versucht den Streik zu durchbrechen – die Angestellten und die Uniamitarbeiter konnten all diese Versuche erfolgreich abwehren. Selbst 53 Nationalräte der Schweiz – darunter Cedric Wermuth (SP), der sich oft vor Ort befand – riefen die Sparleitung auf mit den Arbeitnehmern Verhandlungsgespräche zu führen.

Erfolglos – mittels Flyer Aktion – vor anderen Geschäftsstellen der Handelskette in der Schweiz – rief Unia die Bevölkerung zur Solidarität gegenüber den betroffenen AN auf. Nach 11 Tagen drohte die Situation endgültig zu eskalieren. Spar hatte mit Hilfe der Staatsanwaltschaft einen Gerichtsbeschluss erwirkt, die Streikenden und die Unia wurden aufgefordert die Geschäftsstelle am 13.06.2013 bis 16 Uhr zu räumen. Sollte dies nicht geschehen, so wird gegebenenfalls die Exekutive einschreiten.

Da weder der Unia noch den Streikenden daran lag es so weit kommen zu lassen, wurde der Streik vor dem Shop beendet. Die Unia wird jedoch vor dem Hauptsitz in St. Gallen den Streik fortführen. Nach Beendigung des Streiks, wurden die streikenden Mitarbeiter „FRISTLOS ENTLASSEN“- Unia wird gegen diese Entlassungen vorgehen.

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