44. GEDIFO: „Welche Arbeit braucht der Mensch?“
am 4. April um 17:00 Uhr
im designforum, Museumsquartier
„Wohlstand für alle“ hatte der CDU-Politiker Ludwig Erhard vor nicht ganz sechs Jahrzehnten getitelt und dabei die Frage aufgeworfen, ob nicht für mehr Freizeit, Muße und Erholung auf etwas Fortschritt zu verzichten wäre. In Zeiten eines radikalisierten Wettbewerbs bei gleichzeitigem Arbeitskräfteüberangebot und rasantem technologischem Fortschritt stellt sich die Erhardsche Frage drängender denn je, und mutet gleichzeitig naiv-kapitalismuskritisch an.
Dieses 44. Gesellschaftspolitische Diskussionsforum, kurz GEDIFO, will wichtige Treiber der aktuellen Entwicklung vorstellen: Diversifizierte Arbeitsvertragsformen, Cloudworking, digitale Arbeitsvermittlungsplattformen. Welche Risken sind damit verbunden? Welche Chancen eröffnen sich? Welche und wieviel Arbeit ist für „gutes Leben“ überhaupt notwendig?
Programm
Einführung
Sonja Spitzer (Wirtschaftsuniversität Wien): „Atypische Beschäftigung – Trends, Fakten, Mythen“
Paarweise Inputs aus Theorie und Praxis
Sylvia Kuba (AK Wien): „Digitale Arbeitsvermittlungs-Plattformen: Versuch einer strukturellen Bewertung“
Thomas Stermole (Start-up-Gründer): Curafides – eine Vermittlungsplattform für Angehörige von Pflegefällen und Pflegekräften
Eva Angerler (GPA-djp Abt. Arbeit und Technik): „Cloudworking am Beispiel der Strategie „Generation Open“ von IBM“
Marcus Izmir (Gründer DNA – Das Neue Arbeiten): „Arbeiten Sie noch oder leben Sie schon? – Arbeitswelten im Wandel“
Reinhold Russinger (AK Wien): „Weniger Arbeiten – Mehr ‚Gutes Leben‘“
Michaela Vrzal (Betriebsrätin, Bank Austria): „Solidarische innerbetriebliche Arbeitszeitumverteilung – der Modellversuch in der Bank Austria“
Abschlussreferat
Eva Wilhelm (Konzernbetriebsratsvorsitzende AIT – Austrian Institute Of Technology): „Licht und Schatten des digitalen Wandels“
Moderation: Ulrich Schönbauer (AK Wien, GEDIFO)
Im Anschluss Buffet + Drinks
Eintritt frei.
Um Anmeldung per Email an sylvia.steinbach[at]akwien.at wird gebeten.