Freiheit sichten! Aktionsforschung zu Macht und Partizipation

Workshops
am 21. November 2017 und
24. April 2018 / PROGES Linz

Aktionsforschungsseminar
von 25. bis 29. Juni 2018 / LFI Linz Austria

Post-Lecture
am 11. September 2018 / PROGES Linz

Die Fragestellung

Das Ideal des selbstbestimmten Lebens hat sich mehr oder weniger unbemerkt in eines verwandelt, das Freiheit im Kern als Freiheit von Bindungen und Zugehörigkeiten begreift. Jede und jeder ist für das eigene Leben, den Erfolg oder Misserfolg selbst verantwortlich geworden.

Losgelöst aus Abhängigkeiten und auf dem Weg von der Selbstbestimmung zur Selbstoptimierung geraten die Angewiesenheit und Rückbezogenheit auf andere
aus dem Blick. Das Verhältnis Individuum und Gruppe, Gruppen und Gesellschaft wie auch die Bedeutung von Bindungen für die Freiheit bedürfen einer neuen Auseinandersetzung.

➔ Wie viel Freiheit – für uns und für andere – ist uns zumutbar, wie viel Bindung notwendig?
➔ Wie organisieren wir Freiheit?
➔ Wie wird Freiheit in Gruppen, Organisationen und in der Gesellschaft (aus)verhandelt?
➔ Wer spricht von Freiheit und zu welchem Zweck?

Zielsetzungen

Verstehen, Erfahren und vertieftes Erforschen des zwischenmenschlichen Feldes, durchgeführt in einer Lernorganisation, die sich selbst beforscht, um Verständnis dafür zu entwickeln, in welche sozialen Prozesse man eingebunden ist, und um persönliche Handlungsmöglichkeiten zur Steuerung der Machtbalance in und zwischen Gruppen zu entwickeln.

Arbeitsweise und Methode

Wir laden zu einer aktiven, forschenden und reflexiven Haltung ein. Zu den zentralen Elementen der Aktionsforschung zählen die Interdisziplinarität, ein situativer Ansatz, der Einbezug aller Beteiligten in den Prozess, teilnehmende Beobachtung, die gemeinsame Entwicklung von Untersuchungsinstrumenten
sowie die Veränderung der beforschten Situation durch alle Beteiligten im Verlauf des Forschungsprozesses.

Gruppendynamik bietet die Methode für den Lernprozess, in dem die Aufmerksamkeit auf die Art der Kooperation der Beteiligten in Bezug auf ihr Handeln im Hier-und-Jetzt gerichtet wird. Dabei ist jede/r Gruppenteilnehmer/in ein Beobachter/in der anderen und seiner/ihrer selbst. Zu erwarten sind Selbsterfahrungslernen, selbstorganisierte Klein- und Großgruppenformate, Theorieinputs und Reflexion.

Zielgruppe

All jene, die sich intensiv persönlich mit den beschriebenen Fragestellungen auseinandersetzen wollen, insbesondere Berater/innen, Teamleitungen und Führungskräfte, InteressensvertreterInnen, PädagogInnen, SozialarbeiterInnen, StudentInnen usw. Besondere Vorkenntnisse sind nicht notwendig.

Die Aktionsforschungsworkshops bereiten das Thema vor: Anhand von Texten wird gemeinsam diskutiert. Die Ergebnisse dienen weiterführend der Vorbereitung des Aktionsforschungsseminares. Die Teilnahme daran ist einzeln und unabhängig vom Aktionsforschungsseminar möglich.

Das Aktionsforschungsseminar dauert fünf Tage: Alle Teilnehmenden bearbeiten das Thema inhaltlich, persönlich und im Hier-und-Jetzt des Feldes. Das Aktionsforschungsseminar ist als gruppendynamisches Organisationslabor konzipiert. Die durchgehende Anwesenheit beim Seminar ist erforderlich!

Die Post-Lecture dient der gemeinsamen Dokumentation der Praxisergebnisse des Aktionsforschungsseminares. Voraussetzung dafür ist die Teilnahme am Aktionsforschungsseminar.

TrainerInnen und KooperateureInnen

  • Peter Ettl, Organisationsberater, Leiter der ÖAGG OE, Gruppendynamiktrainer ÖAGG
  • Dr.in Doris Formann, Geschäftsführung PROGES, Supervisorin ÖVS
  • Edith Jakob, Geschäftsführung OE 263, Organisationsberaterin, Gruppendynamiktrainerin ÖAGG
  • Mag. Thomas Kreiml, Soziologe und Gewerkschafter, Bildungsarbeit GPA-djp
  • Mag. Markus Peböck, Geschäftsführung Institut für Gesundheitsplanung
  • Phillipp Schimek, beraterInnengruppe naschmarkt, Gruppendynamiktrainer ÖAGG
  • Dr.in Christina Spaller, Theologin, Professorin an der PH OÖ, Gruppendynamiktrainerin ÖAGG
  • Andrea Tippe MSc, Geschäftsführung OE 263, Organisationsberaterin, Gruppendynamiktrainerin und Lehrsupervisorin ÖAGG

Anmeldung

Die Anmeldung bitte schriftlich an die Seminarorganisation via E-Mail: assistenz@oe263.com oder per Post: OE 263 Organisationsberatung, Waltherstraße 2, 4020 Linz, Österreich

Alle Informationen sowie ein Anmeldeformular finden sich unter diesem Link zum Download (PDF)

Teilnahmekosten für das Aktionsforschungsseminar und die Post-Lecture inkl. Unterlagen und Protokoll EUR 600,- zzgl. 20 % USt.
Für AusbildungskandidatInnen des ÖAGG: EUR 550,- zzgl. 20 % USt.
Die Teilnahme an den Aktionsforschungsworkshops ist kostenlos.

Anmeldeschluss für das Seminar: Montag, 28. Mai 2018

Veranstalter: Aktionsforschung Linz – Verein für partizipative Forschung und Gruppendynamik

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Ein Gedanke zu „Freiheit sichten! Aktionsforschung zu Macht und Partizipation

  1. Etwas zum einstreuen von Axel Honneth – die Idee des Sozialismus – ab Seite 121 „Wege der Erneuerung – die Idee einer demokratischen Lebensform“ ISBN 978-3-518-29824-4 im Suhrkamp Verlag erschienen. Soziale Freiheit und Solidarität als zwei Prinzipien, die unbedingt zusammen gehören für die Demokratie.

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