Umgang mit Sucht am Arbeitsplatz (Webinar-Dokumentation)

Infos zu Sucht, Ansätze und rechtliche Grundlagen zur betrieblichen Prävention

Die anhaltende Pandemie bedeutet auch eine Zunahme psychischer Arbeitsbelastungen. Mehr Stress, höherer Leistungsdruck und die in so gut wie allen Branchen bestehende Personalknappheit tragen dazu bei, dass ArbeitnehmerInnen vermehrt zu Alkohol, Medikamenten oder anderen psychoaktiven Stoffen greifen. Aktuelle Studien verdeutlichen diese Entwicklung. Gleichzeitig wird Sucht oftmals als Privatsache angesehen und ist in den meisten Betrieben ein Tabuthema. Probleme werden lange ignoriert, in akuten Situationen werden nicht selten überschießende Konsequenzen gezogen und vorausschauende Präventionsarbeit kommt meistens zu kurz. Weiterlesen

Webinar-Doku: Update-ArbeitnehmerInnenschutz

Dieses Webinar der Gewerkschaft GPA beleuchtete die wichtigsten Bestimmungen zum ArbeitnehmerInnenschutz. Dabei standen die zentralen Aufgaben im Fokus, wie auch die Pflichten auf ArbeitgeberInnenseite und die Mitbestimmungsmöglichkeiten für den Betriebsrat.

Angesicht der anhaltenden Pandemiesituation wurden auch die Vorschriften der Covid-Schutzmaßnahmenverordnung in den Kontext des betrieblichen ArbeitnehmerInnenschutzes eingeordnet. Hier zeigte sich, dass Corona durchaus einen Anlass liefern kann, um die bereits praktizierten betrieblichen Maßnahmen zum ArbeitnehmerInnenschutz neu zu überprüfen und auf geänderte Herausforderungen abzustimmen.

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Weiterbildung für Betriebsräte/innen zum Thema „Gesundes Arbeiten“

Spezialangebote zur GPA-Aktionswoche „Stress lass nach“

Mit einer Aktionswoche unter dem Motto „Stress lass nach!“ will die Gewerkschaft GPA die Öffentlichkeit zum Thema steigender Arbeitsdruck sensibilisieren und auch Forderungen an die Politik erheben. Wenn gesundes Arbeiten bis zur Pension möglich sein soll, brauchen wir rechtliche Verbesserungen, zum Beispiel im Arbeitszeitgesetz und im ArbeitnehmerInnenschutzgesetz.

Zum Thema der Aktionswoche bieten wir in 1. Quartal 2022 spezielle Bildungsangebote für Betriebsräte/innen:

Update ArbeitnehmerInnenschutz (Seminar)

  • Wann:  18./19. Jänner 2022
  • Wo: Veranstaltungszentrum der Gewerkschaft GPA, 1030 Wien
  • Referentinnen: Isabel Koberwein (GPA Grundlagenabt.), Claudia Kral-Bast (GPA Arbeit & Technik)

Nähere Information, elektronische Anmeldung: unter diesem Link

Nach dem Krankenstand: Wiedereingliedern statt ausmustern (Webinar)

  • Wann:  25. Jänner 2022
  • Wo: Online
  • Referentinnen: Isabel Koberwein (GPA Grundlagenabt.), Claudia Kral-Bast (GPA Arbeit & Technik)

Nähere Information, elektronische Anmeldung: unter diesem Link

Betriebliche Gesundheitsförderung (Seminar)

  • Wann:  26.-27. Jänner 2022
  • Wo: Bildungszentrum der AK Wien, 1040 Wien
  • Referentinnen: Helmut Buzzi (Sportwissenschaftler, Experte für Betriebliche Gesundheitsförderung)

Nähere Information, elektronische Anmeldung: unter diesem Link

Psyche in der Krise – Unterstützung, Lösungen und Präventionsmaßnahmen im Betrieb (Seminar)

  • Wann:  23.-24. März 2022
  • Wo: ÖGB-Catamaran, 1020 Wien
  • Referentinnen: Isabel Koberwein (GPA Grundlagenabt.), Vivian Fletzer (BRV Psychosoziale Dienste Wien), Andrea Schober (Supervisorin)

Nähere Information, elektronische Anmeldung: unter diesem Link

 

Vorabinfo: in Planung für März 2022:

Die Rolle des Betriebsrats beim Abbau von Arbeitsdruck (Seminar)

Weitere Seminare und Webinare der Gewerkschaft GPA
www.gpa.at/bildung  

VÖGB-Skriptum “Mach dich stark als Betriebsrat, bilde Macht“

Ein neues VÖGB Skriptum für die gewerkschaftliche Bildungsarbeit

In einem neuen Band der VÖGB-Skripten zur Praktischen Gewerkschaftsarbeit wird die Bildung von Gegenmacht zum Thema für die künftige Ausrichtung der Betriebsrats- und Gewerkschaftsarbeit gemacht.

In einer fiktiven Geschichte, die jederzeit aus dem betrieblichen Leben gegriffen sein könnte, wird der spannende Weg nachgezeichnet, wie es ein neu aufgestelltes Betriebsratsteam gemeinsam mit der Gewerkschaft schafft – initiiert durch eine Bildungsklausur – zu einem gut organisierten und schlagkräftigen Machtfaktor im Betrieb zu werden.

Diese Broschüre richtet sich an ein vielfältiges Publikum in der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit von Gewerkschaftsschulen über neue Belegschaftsvertreter/innen bis hin zu politisch interessierten Gewerkschaftsmitgliedern. Viele methodische Hinweise und Hintergrundinfos wollen betriebliche Interessenvertreter/innen ermutigen, den gleichen Weg einzuschlagen.

Hier ist das Skriptum “Mach dich stark als Betriebsrat, bilde Macht! Eine Geschichte für starke Betriebsräte/innen” downloadbar bzw. zu bestellen.

Warum dieses Skriptum?

Die Gewerkschaftsgeschichte war immer auch eine Frage von Macht und Gegenmacht. Gewerkschaftlicher Bildungsarbeit kam dabei stets eine wesentliche organisationspolitische Bedeutung zu. Im Zuge jahrzehntelanger sozialpartnerschaftlicher Strukturen folgte auch die Bildungsarbeit von ÖGB, Gewerkschaften und AK in hohem Maß der Organisationslogik, wonach Interessenkonflikte und Verteilungsfragen besser am Verhandlungstisch, statt auf der Straße zu lösen sind. Im Zentrum stand daher lange die Ausbildung engagierter Betriebsräte/innen zu kompetenten AnwältInnen ihrer Belegschaften. Es dominierte die fachliche und rechtliche Schulung, die Ausbildung zur Gegenmacht nahm eine eher geringe Rolle ein.

Das sollte sich ändern: gesellschaftliche und politische Veränderungen sowie der Einzug neoliberaler Wirtschaftsgedanken führten zunehmend zu neuen Arbeitsrealitäten und zur Abnahme sozialpartnerschaftlicher Einfluss- und Gestaltungsmöglichkeiten. In Regierungs-, wie auch Wirtschaftskreisen mehrten sich Stimmen, „den österreichischen Weg“ mit seinem gewachsenen und breit getragenen sozialpartnerschaftlichen Grundverständnis zu verlassen. Spätestens mit Antritt der neuen rechts-konservativen Regierungskoalition sahen sich ÖGB und Arbeiterkammern im Jahr 2018 einer offenen Kampfansage und Angriffen auf historische Errungenschaften gewerkschaftlicher Arbeit ausgesetzt.

Bewährte Säulen des österreichischen Sozialstaates wurden regierungsamtlich in Frage gestellt, so etwa auch die Arbeiterkammern und Einrichtungen der sozialen Selbstverwaltung, in denen die Arbeitnehmervertretungen traditionell hohen und rechtlich abgesicherten Einfluss hatten. Entsprechende politische Initiativen folgten auf dem Fuß: Die Änderung des Arbeitszeitrechts (Stichwort: 12-Stunden-Tag/60-Stunden-Woche) war nur ein Mosaikstein im Gesamtkonzept einer wirtschaftsliberalen Politik. Weitere Gesetzesinitiativen folgten, etwa zur Zusammenlegung von Sozialversicherungen, inkl. Entmachtung der Arbeitnehmervertretungen. Vorweg gab es keinerlei Verhandlungen mit ÖGB und AK. Die Arbeitnehmervertretungen wurden schlicht ignoriert.

ÖGB-Strategieprozess: Gegenmacht

Gegenmacht

Vor diesem Hintergrund war es für den ÖGB und die Gewerkschaften notwendig, sich für diese „Kampfansage“ zu rüsten und ihr Repertoire zu erweitern. Um Durchsetzungskraft in Wirtschaft und Gesellschaft, v.a. aber auch in den Betrieben zu erhalten, galt es neben dem klassischen sozialpartnerschaftlichen Handlungsmuster neue strategische Wege einzuschlagen. In diesem Sinn formulierte der ÖGB-Vorstand 2019:

„Für die Durchsetzung der gewerkschaftlichen Ziele bereiten wir die Organisation (Betriebsräte/innen, Mitarbeiter/innen, Funktionäre/innen und Mitglieder) sowohl auf Verhandlungsprozesse wie auch auf mögliche Arbeitskämpfe vor. Zu diesem Zweck wollen wir stärker denn je auf allen Ebenen kampagnenfähig werden“.

Der künftige Weg dazu: Wo möglich und angebracht verhandlungsfähig und abschlussorientiert zu sein, wo notwendig und gefordert aber auch kraftvoll und effektiv gegenmachts- und kampagnenfähig zu sein.

Es geht um die Wiederbelebung solidarischen Machtbewusstseins sowie um die Stärkung der Durchsetzungs- und Konfliktfähigkeit der Kolleg/innen gegenüber der Unternehmensleitung im Betrieb, aber auch zur Umsetzung gewerkschaftspolitischer Anliegen und Aktivitäten bis hin zur Mitgliedergewinnung und Mobilisierung.

Weiterführende Informationen

  • Leitbild des ÖGB „ERMÄCHTIGUNG. GEGEN – MACHT – BILDEN“
    Im Fokus der Ermächtigung zur Wahrnehmung kollektiver Gegenmacht als Grundlageninformation für ReferentInnen und TrainerInnen in der gewerkschaftlichen Bildung. Hier zum Downloaden.
  • VÖGB-Skriptenbank
    Sich auf einen Lehrgang vorbereiten, das Wissen über gewerkschaftlich relevante Themen aneignen und vertiefen … mit den Skripten von VÖGB und AK kein Problem! Diese werden von ExpertenInnen verfasst, didaktisch aufbereitet und laufend aktualisiert. Alle Skripten hier zum Downloaden.

ABC zur Gründung eines Europäischen Betriebsrates (Seminar-Doku)

Am 30.06. und 01.07.2021 fand das GPA-Seminar „Das ABC zur Gründung eines Europäischen Betriebsrats“ im ÖGB Catamaran statt. Diese Veranstaltung für neu bestellte Mitglieder in Europäischen Betriebsräten (EBR) sowie für interessierte AnwärterInnen in dieser Funktion fokussierte auf die Grundkenntnisse zur Etablierung eines EBR.

EU-Richtline: rechtliche Basis für EBR-Arbeit
Die rechtliche Basis für die EBR-Arbeit bildet die EU-Richtlinie zu Informations- und Anhörungsrechten in grenzübergreifend tätigen Unternehmen im EU-Binnenmarkt. Neben der Vermittlung der EBR-Rechtsgrundlagen in der EU und Österreich konnten weiterführende Fragen, wie etwa zum Geltungsbereich des EBR-Rechts geklärt werden.

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