Sicko – Michael Moore
Das Buch der Woche vom ÖGB-Verlag.
Wenn du gesund bleiben willst, werd‘ besser nicht krank
Um herauszufinden, wie viel unsere Gesundheit wert ist, empfiehlt Michael Moore das Experiment eines erschreckend realen Albtraums: Wir müssen einfach nur krank werden.
SICKO ist ein beklemmender Trip in eine Welt, in der Krankenhäuser nicht zahlungsfähige Patienten auf die Straße setzen, in der sich Menschen für Arztrechnungen heillos verschulden und profitorientierte Versicherungen lebensrettende Operationen verweigern. Die Dokumentation rüttelt aber nicht nur mit bewegenden Schicksalen auf, sondern überzeugt auch durch den Michael-Moore-typischen sarkastischen Witz.
SICKO erhielt 2008 eine Oscar-Nominierung als „Bester Dokumentarfilm“.
Ein Film von Michael Moore
SICKO
2-Disc Edition
Spieldauer ca. 118 Min. (inkl. 88 Min. Bonus Disc)
Sprache: deutsch, englisch
EUR 19,90
Verlag des Österreichischen Gewerkschaftsbundes GmbH
Fachbuchhandlung
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Tel. : +43 (0)1 405 49 98/132
Fax : +43 (0)1 405 49 98/136
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In Wikipedia gibt es eine Übersicht zu diesem Film – ein Auszug dazu:
Einzelberichte von Menschen, denen die Behandlung verweigert wurde.
- Am 3. Februar 2006 forderte Moore die Leute über sein Blog dazu auf, ihm per E-Mail ihre „persönlichen Horrorgeschichten“ mit dem Gesundheitswesen zu senden. Innerhalb von 24 Stunden erhielt er 3.700 E-Mails, am Ende der Woche waren es 25.000.
- Ein Mann sägte sich mit einer Kreissäge die Spitzen seines Mittel- und Ringfingers an einer Hand ab, als er zu Hause arbeitete. Er hatte keine Versicherung und ihm standen nur begrenzte finanzielle Mittel zu seiner Verfügung. Er musste sich entscheiden, ob das Krankenhaus den Mittelfinger für 60.000 Dollar oder den Ringfinger für 12.000 Dollar wieder anfügen sollte. Er wählte aus finanziellen Gründen den Ringfinger.
- In einem Fall bewilligte zwar die Versicherungsanstalt Cigna Healthcare ein Cochleaimplantat für Doug Noes Tochter Annette, welche mit einer akuten Hörbehinderung geboren wurde, allerdings nur für das linke Ohr. Cigna argumentierte, dass eine Zwei-Ohr-Operation „experimentell“ sei. Als Noe Moore seinen Fall berichtete, und dies den Versicherer wissen ließ, revidierte dieser seine Entscheidung.
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Vorsicht: In diese beklemmende Welt kann man auch geworfen werden, wenn die Wirtschaft(skammer) interessiert ist, sowohl an den (Pflicht)-Versicherungsprämien als auch an (möglichst niedrigen) Versicherungs-Leistungen Teil zu haben. Bis jetzt bekommen wir alle in Ö die beste (wenn auch manchmal teuren) Heilbehelfe. Und wir haben eine höhere Lebenserwartung als die privat versicherten US-Amerikaner.
Das kann sich mit Hilfe der Wirtschaft ändern.
Nur Solidaritätsgesundheitssystem verhindert Moores Schreckenswelt.
Na richtig! – Im Herbst werden wir uns den Film einmal ansehen und eine Diskussion für interessierte BRs machen!
Stelle gerne meine deutschsprachige Version zur Verfügung. wo und wann?