GPA-DJP-Seminar: Burnoutprävention – krank zur Arbeit schadet allen

Der „Schein für die Krankmeldung“ hat keine Konjunktur mehr – wer sich erst mal auskuriert, verursacht weniger Kosten als der, der krank weiterarbeitet.
MitarbeiterInnen erscheinen trotz Krankheit oder starker emotionaler Belastung am Arbeitsplatz. Motiv dafür ist nicht selten die Angst, den Job zu verlieren. Solch chronischer Stress macht an sich schon krank, wirkt sich aufs Herz-Kreislauf-System aus und schwächt das Immunsystem – ein Teufelskreis. – Was tun?

Seminartermin: 28. bis 30. Oktober 2008 (Start: 10:00 Uhr – Ende: 13:00)
Seminarort: Quellenhotel Bad Waltersdorf, Thermenstr. 111, 8271 Bad Waltersdorf – Achtung Seminarort wird geändert  Wegen anti-gewerkschaftlicher Maßnahmen der Geschäftsführung in Bad Waltersdorf, sie behindert die Wahl eines Betriebsrates, werden wir einen anderen attraktiven Seminarort für unser Seminar  suchen. Näheres zu den Vorkommnissen in Bad Waltersdorf und Unterstützungserklärungen für die Kollegin, die von der Geschäftsführung wegen der BR-Wahlvorbereitungen entlassen wurde, auf dieser Homepageseite.

Zielgruppe:
Alle BR-Mitglieder der GPA-DJP.
Maximale TeilnehmerInnenanzahl: 20 KollegInnen

Ziele:

  • Die TeilnehmerInnen haben ein Basiswissen zum Thema Burnout und Stress.
  • Die TeilnehmerInnen haben sich ihrer persönlichen Arbeitsbelastung und Gesundheitsförderung auseinander gesetzt.
  • Sie können betroffene ArbeitnehmerInnen über Maßnahmen informieren, die ihnen konkret weiterhelfen.
  • Sie haben eine Übersicht über Maßnahmen, die zur Gesundheitsförderung im Betrieb beitragen.
  • Sie wissen wie man Stressfaktoren im Betrieb erkennt und kennen die Anwendung des „Impulstestes“.

Inhalte:

  • Ursachen und Symptome von arbeitsbedingten Stress
  • Prävention als Wirtschaftsfaktor oder CSR (Corporate Social Responsibility) als kritischer Erfolgsfaktor eines Unternehmens
  • ArbeitnehmerInnen und Unternehmen im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung
  • Umgang mit Akutsituationen (was tun, wenn mein/e KollegIn dem Burnout nahe ist?)
  • Das BR-Mitglied als GesundheitsberaterIn (Bürocoach, der Sozialraum, der gesunde Schlaf)
  • Mit Wellness gegen Stress und Burnout

ReferentInnen:
• Prim. Dr. Med. Univ. Werner Friedl, Facharzt für Psychiatrie und Neurologie
• Franz Daublebsky-Eichhain, Business-Doctors
• Karin Zimmermann, ÖGB – Referat für Sozial- und Gesundheitspolitik
• Einzelne ExpertInnen sind zu Spezialthemen angefragt.

Vorgangsweise:
Es prozessorientiert gearbeitet, das heißt, dass wir die Inhalte und Ziele gemeinsam festlegen, jedoch auf die Bedürfnisse der TeilnehmerInnen eingegangen wird. Es ist uns wichtig, dass das Wissen theoretisch sauber aufbereitet in der beruflichen Praxis umsetzungsstark verstanden und somit gelebt werden kann.

Methoden:
Impulsreferate, Einzel- und Gruppenarbeiten, Feedback, Simulation, Analysemethoden, Ergebnissicherung durch gemeinsame Entwicklung einer Toolbox.

Anmeldungen in der Homepage der GPA-DJP.
Per E-Mail an die Bundesbildungsabteilung der GPA-DJP zu Handen von Sabine Irblich-Mrazek. sabine.  Tel.: 050301/21329, Fax: 050301/71329.
Bei der Anmeldung benötigen wir Seminartitel, Vor- und Nachname, GPA-DJP-Mitgliedsnummer, Wohnadresse, Betrieb mit Adresse, E-Mail-Adresse, Telefonnummer, Nächtigungswunsch (Tag der ersten Nächtigung und letzte Nächtigung).

Wendt, Natascha
Stress- und Burn-out-Prävention im Betrieb
Handbuch für Führungskräfte, Betriebsräte und Arbeitsmediziner

Verlag : Verlag des ÖGB

ISBN : 978-3-7035-1327-5
Einband : Paperback
Preisinfo : 21,00 Eur
Seiten/Umfang : 148 S. – 20,8 x 13 cm
Erschienen : 1. Aufl. 04.2008

Körperliche, emotionale und geistige Erschöpfung sind Kennzeichen des Burn-Out-Syndroms, das sich schleichend über Monate, manchmal Jahre hinweg entwickelt. Innerer Leistungsdruck und Belastung am Arbeitsplatz führen zu verstärktem Engagement am Arbeitsplatz und zur Vernachlässigung eigener Bedürfnisse. Hält der Arbeitsdruck ohne Erholungsmöglichkeit an – „immer schneller, immer mehr“ – kommt es zu Depressionen und im schlimmsten Fall zum Zusammenbruch. Nicht nur für den Einzelnen, auch für Unternehmen kann sinkende Leistungsfähigkeit und Produktivität der Belegschaft dramatische Folgen haben. Umso wichtiger ist Stressprävention im Betrieb.
Betroffen von Burn-Out sind alle Berufsgruppen: Techniker mit Rufbereitschaft und Erfolgsdruck, Berufskraftfahrer, Krankenschwestern, Polizisten, Manager, Mitarbeiter in Callcentern …

ÖSTERREICHS GROSSER BURNOUT-STUDIE
TEIL I
DIE SOZIAL- UND PFLEGEBERUFE
 

Zur Notwendigkeit und den Zielen der Studie schreiben die Verfasser:

Diese Burnout-Studie ist nicht nur im Hinblick auf die Sicherstellung der Gesundheit der zusehends kränkelnden ÖsterreicherInnen von großer Bedeutung, sondern ebenso im Hinblick auf die mit dem Burnout-Syndrom unweigerlich verbundenen wirtschaftlichen Aspekte. Denn weder das Gesundheitssystem noch die Arbeitgeber können und wollen sich zusätzliche Krankenstandstage leisten. Doch die Burnout-Forschung liefert zur Bekämpfung des Problems keine ausreichende Grundlage. Aussagen werden nur sehr ungenau und schwammig formuliert, Zahlen sind nicht verifizierbar. Es scheitert sogar an eindeutigen Definitionen von Risikogruppen und Indikatoren.
Österreichs größte Burnout-Studie will diese Mängel beseitigen und hat sich deshalb folgende Ziele gesetzt:

  • Diffuse Begriffsdefinitionen sollen geklärt und genau festgesetzt werden.
  • Risikogruppen und Indikatoren sollen anhand von qualitativen und quantitativen Merkmalen gerankt und definiert werden.
  • Daraus sollen wertvolle Informationen zur wirksamen Prävention, Reparation und Reintegration der Erkrankten gewonnen werden.

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Über Werner Drizhal

Den Lehrberuf "Elektromechaniker für Starkstrom" in der AMAG-Ranshofen erlernt. Als Jugendvertrauensratsvorsitzenden zum ÖGB-Oberösterreich als Jugendsekretär gewechselt. Nach Absolvierung der Sozialakademie als ÖGB-Bezirkssekretär für Linz-Land gearbeitet. 1996 bis 1999 Mitglied eines OE-Teams der ÖGB-Zentrale, wo ich mich mit Organisationsentwicklung der ÖGB-Bezirkssekretariate und Mitwirkungsfragen von FunktionärInnen in der Gremienarbeit beschäftigte. 1999 in die ÖGB-Zentrale als Personalentwickler gewechselt. Hauptverantwortlich für die Einführung von MitarbeiterInnengesprächen im ÖGB. Umsetzung von professionellen Personalinstrumenten in der ÖGB-Zentrale. Ausbildung in systemischen Coaching und Erlebnispädagogik absolviert. 2007 Wechsel in die Bildungsabteilung der GPA-djp. Zur Zeit Leiter des Geschäftsbereichs Bildung - Gewerkschafts- und Personalentwicklung in der GPA-djp.

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