Das EU-USA Freihandelsabkommen unter der Lupe. 25 BetriebsrätInnen der GPA-djp zückten heute die Lupe und informierten sich eingehend über das Handels- und Investitionsabkommen, das die EU mit den USA abschließen will.
Auf Basis des GPA-djp Bundesvorstandsbeschlusses und unter fachlicher Unterstützung durch Koll. Sandra Breiteneder diskutierten und erarbeiteten die TN-Innen ihre Forderungen an ein solches Abkommen.
Die Materialien vom Seminar zum Downloaden:
Videoclip Freihandelsabkommen stoppen
Videocclip – ARD: TTIP – Der große Deal – Geheimakte Freihandelsabkommen
Kritik an privater Schiedsgerichtsbarkeit ISDS: Kritik an ISDS
Gewerkschaftliche Forderungen zum Freihandelsabkommen: Gewerkschaftliche Forderungen
TTIP – Was ist das? TTIP_Was ist das
Graphiken und Schaubilder zum Lobbyismus für TTIP (dieFolien sind von Corporate Europe Observatory (CEO):
ÖGB gegen Abschluss des CETA-Abkommens
ÖGB und AK legen ihre Kritikpunkte an TTIP in einem Brief an Minister Mitterlehner dar:
http://www.gpa-djp.at/cms/A03/A03_3.5.a/1342551962565/ueber-uns/internationales/oegb-spricht-sich-gegen-abschluss-des-ceta-abkommens-aus
Materialiensammlung und Informationen zu TTIP
Mehr Informationen zur Position der GPA-djp und Kurzpräsentation zu TTIP.
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Fachtagung der AK-NÖ.
Private Schiedsverfahren von Konzernen gegen Staaten
TTIP-Veranstaltung NÖ
Auf Wunsch der Teilnehmerinnen die ARTE-Dokumentation: Zeitbombe Steuerflucht
Neue Studie zu TTIP
Die neue Studie der Tufts Universität Boston weist auf die Gefahren des EU-USA Freihandelsabkommens hin.
Während die von der EU-Kommission zitierten und angeführten Studien ein, wen auch geringes, Wachstum für Europa im Rahmen des EU-USA Freihandelsabkommens prognostizieren, wiederlegt die Studie der amerikanischen Tufts Universität dieses. Sie stellt dar, dass es im Falle von TTIP zu Wachstums- und Lohneinbußen in Europa kommen könnten.
Hier eine Kurzzusammenfassung
Zusammenfassung der Studie „The Trans-Atlantic Trade and Investment Partnership: European Disintegration, Unemployment and Instability“ von der Tufts University in Boston
Unter Bezugnahme auf das United Nations Global Policy Model wird der Einfluss von TTIP unter der Annahme der fortgesetzten Austeritätspolitik (welche durch die Zusammensetzung der neuen EU-Kommission sehr wahrscheinlich ist) und des weiterhin stagnierenden Wachstums in US und EU berechnet. Die Erkenntnisse weichen von den Studien, welche von der EU-Kommission präferiert werden, ab. Diese beziehen sich auf ein sehr statisches Ökonomiekonzept (Im benutztes Model Global Trade Analysis Project (GTAP) wird davon ausgegangen, dass die Abschaffung von Zöllen und Tarifen mehr Wettbewerb schaft und die großen wettbewerbsfähigen Branchen alle Ressourcen ( inklusive Arbeitskräfte) sofort absorbieren, die durch das Schrumpfen von anderen Branchen freigesetzt werden. Dadurch gibt es in den Kommissionsprognosen auch keine wachsende Arbeitslosigkeit.)
Die Studie der Tufts University kommt zu folgenden Erkenntnissen:
- TTIP führt nach 10 Jahren zu einem Verlust in Nettoexporten (im Vergleich zum No-TTIP Szenario). Besonders betroffen sind die skandinavischen Länder (-2.07%), Frankreich (-1,9%), Deutschland (-1,14%) und Großbritannien (-0,95%).
- TTIP führt zu BIP Verlusten. Besonders betroffen wieder die skandinavischen Länder (-0,5), Frankreich (-0,48%) und Deutschland (-0,29%).
- TTIP führt zu einem Verlust bei Einkommen von Erwerbstätigen. Frankreich (-4,800 Euro pro Erwerbstätigen), UK (-4,200 Euro pro Erwerbstätigen) und Deutschland (-3,400 pro Erwerbstätigen)
- TTIP führt zum Verlust von Arbeitsplätzen. Nach der Studie gehen 600,000 Arbeitsplätze verloren.
- Der Anteil von Arbeit geht zugunsten des Anteils von Kapital weiter zurück.
- Durch die zuvor angeführten Punkte kommt es zu einem Verlust von Steuereinnehmen.
Hallo Werner
ich möchte nochmals betonen, dass dieses Seminar „TTIP was ist das“ sehr interessant und informativ war.
Sandra hat sehr viel Wissen an uns alle weitervermittelt und konnten uns doch jetzt auch ein sehr gutes Bild davon machen, was auf uns zukommen könnte, wenn dieses Abkommen inklusive CETA – in dieser Form – nicht abgewendet werden kann.
LG
Renate Matous