Wird der Kapitalismus sterben, und wenn ja, würde uns das glücklich machen?
Robert Misik fasst im aktuellen „Buch der Woche“ die derzeitigen Debatten um die Krise des Kapitalismus zusammen und zeigt auf, welche Fragestellungen uns heute beschäftigen müssen. Seine zentrale These ist: Die Krise der Gesellschaftsform, in der wir heute leben, ist so umfassend, dass es nicht genügt, mit Umverteilung gegenzusteuern. Das gesamte System muss neu gedacht werden.
Robert Misik, Kaputtalismus, Aufbau-Verlag, 224 Seiten, EUR 17,50
ISBN 978-3-351-03635-5 – Bestellung im ÖGB-Verlag
„Hast du schon gehört, das ist das Ende – Das Ende vom Kapitalismus – Jetzt isser endlich vorbei.“
Peter Licht, Lied vom Ende des Kapitalismus
Nicht erst seit dem griechischen Schuldenskandal stellen sich Ökonomen weltweit die Frage: Wie konnte der westliche Kapitalismus in eine so schwere Krise geraten? Die gegenwärtige Lage ist durch drei wesentliche Faktoren gekennzeichnet:
- Explodierende Verschuldung,
- niedrige Wachstumsraten und
- gravierender Anstieg von Ungleichheit.
Diese Faktoren sind unmittelbar miteinander verbunden. Niedrige Wachstumsraten erschweren die Rückzahlung der Verbindlichkeiten. Die wachsenden Schulden führen zu mehr Ungleichheit, denn die Schulden der Einen sind die Vermögen der Anderen. Irgendwann kommt es zu immer massiveren Zahlungsausfällen und Insolvenzwellen. Ist die kapitalistische Weltordnung am Ende? Welche Alternativen gibt es? Robert Misik gibt erhellende Antworten auf diese Fragen.