Anspruch & Wirklichkeit unserer Betriebsratsarbeit und -kommunikation (WS)

Von der Reflektion über die Analyse zur Strategieentwicklung von Organisationsstärke

Es gibt viele Aspekte und Strategien, die ein Betriebsrat unter einen Hut bringen muss: die Kommunikation im Betrieb, in der Körperschaft, mit den FunktionärInnen der Gewerkschaft, die Arbeit an der Solidarität in der Belegschaft, laufende interne Organisationsentwicklung, Fachkompetenzen für ganz unterschiedliche Bereiche, am besten eine vertrauensvolle Arbeitsteilung, die ein optimales Ausschöpfen von Handlungsmacht ermöglicht, Verhandlungstaktiken uvm. Immer wieder heißt es, sich einstellen auf neue Gegenüber, auf neue Rechtslagen, neue KollegInnen, neue Managementstrategien, neue Zusammensetzungen in der Körperschaft etc.

Anspruch und Wirklichkeit sind angesichts dieser Herausforderungen schwer vereinbar. Verbesserungsspielraum gibt es immer, aber wie ist das im täglichen Arbeitsalltag unterzubringen, sich auch noch um eine Analyse der eigenen Aufstellung als Betriebsrat zu kümmern und die Potenziale für mehr Durchsetzungskraft zu bearbeiten? Dazu bräuchte es einen geeigneten Raum abseits des Tagesgeschäfts. Es braucht einen Rahmen, in dem wir vom täglichen Geschäft etwas zurücktreten und mit Distanz und Ruhe auf das komplexe Feld aus Betrieb, Körperschaft, GewerkschaftssekretärInnen und Geschäftsführung blicken können.

Ein solches Umfeld stellt dieser neue Workshop dar. Er bietet den Raum, einiges an Inputs, an spielerischen Aufgabenstellungen und Herausforderungen, an Austausch und Diskussion unter BetriebsrätInnen und GewerkschafterInnen, um

  1. von der Reflektion unserer Situation über
  2. die nüchterne Bestandsaufnahme zu
  3. praktischer Strategieentwicklung zu kommen, wie wir mehr im Betrieb erreichen können und wie wir als Gewerkschaft stärker werden.


(▶︎ Dokumentation des stattgefundenen Workshops.)

Termin: 28.9. bis 30.9.2016 (Beginn am ersten Tag 10:00 Uhr, Ende am letzten Tag 13:00 Uhr)
Ort: Hotel Lengbachhof, Steinhäusl 8 in  3033 Altlengbach
Zielgruppe: mindestens zwei Betriebsratsmitglieder pro Betrieb, die Mitglied der GPA-djp sind, darunter ein(e) Betriebsratsvorsitzende (BRV) oder BRV-StellvertreterInnen.

Inhalte:

  • Überblick und Diskussion zu laufenden Organisationsentwicklungsprozessen und -ansätzen in der GPA-djp
  • Darstellung der unterschiedlichen Rollenbilder / Selbstverständnisse von BRs und GewerkschafterInnen
  • Übungen zu den Voraussetzungen, unter denen wir mit Arbeitgebern verhandeln und unter denen Ergebnisse von Verhandlungsprozessen präsentiert werden
  • kurze Inputs aus der Gruppen- und Konfliktsoziologie
  • Sammlung mit (1) wem wir (2) was an Inhalte, (3) wie nachhaltig über (4) welche Kanäle kommunizieren
  • Entwicklungsschritte zu betriebsspezifischen Kommunikationsstrategien
  • Diskussion der Hebel für mehr Organisationsstärke und Durchsetzungskraft im eigenen Betrieb

Trainer:
Hans Christian Voigt (Trainer, politischer Bildner, Soziologe)
Werner Drizhal (Trainer, Gruppendynamiker, Leiter der GPA-djp Bildungsabteilung)

An dem Workshop nehmen neben den TeilnehmerInnen aus Betriebsratskörperschaften auch mindestens zwei betreuende Sekretärinnen oder Sekretäre teil. Im Verlaufe der zweieinhalb Tage wird der Blick nie allein auf die einzelnen Betriebe und BR-Teams beschränkt bleiben. Fragen der Zusammenarbeit innerhalb unserer gewerkschaftlichen Organisation sollen integriert mitbehandelt. Wir wollen Erfahrungen, Analysen, Ansätze entwicklen, die als Bausteine einsetzbar sind ebenso für schlagkräftigere Betriebsräte wie für eine schlagkräftigere Gewerkschaft und für nächste noch spannendere Workshops.

Anmeldung über diesen Link (klick!)

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Über Werner Drizhal

Den Lehrberuf "Elektromechaniker für Starkstrom" in der AMAG-Ranshofen erlernt. Als Jugendvertrauensratsvorsitzenden zum ÖGB-Oberösterreich als Jugendsekretär gewechselt. Nach Absolvierung der Sozialakademie als ÖGB-Bezirkssekretär für Linz-Land gearbeitet. 1996 bis 1999 Mitglied eines OE-Teams der ÖGB-Zentrale, wo ich mich mit Organisationsentwicklung der ÖGB-Bezirkssekretariate und Mitwirkungsfragen von FunktionärInnen in der Gremienarbeit beschäftigte. 1999 in die ÖGB-Zentrale als Personalentwickler gewechselt. Hauptverantwortlich für die Einführung von MitarbeiterInnengesprächen im ÖGB. Umsetzung von professionellen Personalinstrumenten in der ÖGB-Zentrale. Ausbildung in systemischen Coaching und Erlebnispädagogik absolviert. 2007 Wechsel in die Bildungsabteilung der GPA-djp. Zur Zeit Leiter des Geschäftsbereichs Bildung - Gewerkschafts- und Personalentwicklung in der GPA-djp.

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