„Man kann nicht ewig wie ein Stück Vieh leben!“: Der 1. Mai und seine Geschichte

Rund um den 1. Mai lädt die Bildungsabteilung der Gewerkschaft GPA zu einer virtuellen Zeitreise mit dem bekannten Historiker und ehemaligen Generaldirektor des Österreichischen Staatsarchivs, Wolfgang Maderthaner, sehr herzlich ein.

Forderungen zum 1. Mai aus einer konfiszierten Zeitungsausgabe des Jahres 1892 in Wien.

Als der US-amerikanische Gewerkschaftskongress im Jahr 1884 beschloss, am 1. Mai 1886 einen Generalstreik durchzuführen, um damit die Einführung des Achtstundentages zu erzwingen, ahnte niemand, welche weitreichenden Folgen diese Entscheidung nach sich ziehen würde.

Bei einer der größten Kundgebungen am Haymarket in Chicago wurden mehrere DemonstrantInnen erschossen, es folgten Verurteilungen und Todesurteile. Darunter befand sich auch August Spies, Herausgeber der örtlichen Arbeiter-Zeitung, der noch am 1. Mai der Menge zurief: „Man kann nicht ewig wie ein Stück Vieh leben!“

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Frauenpolitischen Rundgang am Wiener Zentralfriedhof

„Ich denke, es ist Zeit, daran zu erinnern: Die Vision des Feminismus ist nicht eine weibliche Zukunft. Es ist eine menschliche Zukunft. Ohne Rollenzwänge, ohne Macht- und Gewaltverhältnisse, ohne Männerbündeleien und Weiblichkeitswahn.“

Johanna Dohnal

Aufgrund der großen Nachfrage veranstaltet der Verein „Rote Spuren“ erneut einen Rundgang am Wiener Zentralfriedhof.

Datum: Freitag, 17. Mai 2019, Beginn 15:00 Uhr
(Der Rundgang wird ca. 2,5 Stunden dauern und endet am Tor 2)

Anmeldung per E-Mail mit Namen an: rote.spuren@chello.at Weiterlesen

„Ich fürchte niemanden“

Adelheid Popp und der Kampf für das Frauenwahlrecht

Bild: Mandelbaum Verlag

Das allgemeine, gleiche Wahlrecht »aller Staatsbürger ohne Unterschied des Geschlechts« war eine der wichtigsten ­Errungenschaften der Revolution am Ende des Ersten Weltkriegs. Am 4. März 1919 konnten endlich die ersten ­weiblichen Abgeordneten im österreichischen Parlament angelobt ­werden. Unter ihnen befand sich Adelheid Popp (1869–1939), die auf drei Jahrzehnte des Kampfes für das Frauenwahlrecht zurück­blicken konnte. Als junge Fabrikarbeiterin war Popp der Sozial­demokratie beigetreten und hatte wie keine andere Anteil am Aufbau einer starken proletarischen Frauen­bewegung.
Das allgemeine (Frauen-)Wahlrecht war für die »Erweckerin der Frauen« kein Ziel an sich, sondern nur ein Mittel im Streben nach umfassendem Arbeiterinnenschutz, kürzeren Arbeits­zeiten und letztlich einer Welt ohne ­Ausbeutung. Diese Biografie zeichnet ihr Leben und Wirken bis zu ihrem Einzug ins Parlament nach und gibt dabei einen völlig neuen Blick auf die Theorie und Praxis der frühen ArbeiterInnen­bewegung.

Infos zum Buch: Weiterlesen

100 Jahre Erste Republik. Grundlagen von Demokratie und Sozialstaat in Österreich (Doku)

Gemeinsam mit der Trainerin und Historikerin Elisabeth Luif setzten sich BetriebsrätInnen der GPA-djp anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Ersten Republik am 6. November 2018 mit Geschichte der Ersten Republik aus Perspektive der ArbeiterInnenbewegung und der Gewerkschaften auseinander. Ziel war es, das Bewusstsein über die eigene Geschichte zu schärfen und aufzuzeigen, dass soziale Rechte und demokratischen Mitbestimmungsmöglichkeiten nicht selbstverständlich sind, sondern erkämpft wurden. Angesichts der zunehmenden Angriffe der derzeitigen Bundesregierung auf diese Rechte thematisierten wir auch die Frage: Kann sich Geschichte wiederholen?

Entwicklungen in der Ersten Republik

Am Vormittag erarbeiteten wir zunächst einen Überblick über die politischen Entwicklungen der Ersten Republik und sammelten dazu wichtige Ereignisse auf einem Zeitstrahl.

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100 Jahre Erste Republik. Grundlagen von Demokratie und Sozialstaat in Österreich (SE)

Mehr als nur eine historische Betrachtung wert.

Dieses Jahr feiert die Republik in Österreich ihr 100-jähriges Bestehen. Im Anschluss an die Proklamation der Republik am 12. November 1918 wurden bis 1920 zahlreiche wichtige Gesetze verabschiedet, die bis heute demokratische und sozialstaatliche Grundlagen sind. Neben der Einführung des allgemeinen Wahlrechts für Männer und Frauen wurden nicht zuletzt auf Druck der Gewerkschaften u.a. der Achtstunden-Tag und die allgemeine Arbeitslosenversicherung eingeführt sowie Betriebsräte und die Arbeiterkammern gesetzlich verankert. Viele dieser Errungenschaften waren bereits ab den späten 1920er Jahren Angriffen durch Regierungen ausgesetzt, denen zu viel Sozialstaat ein „Dorn im Auge waren“.

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