„Man kann nicht ewig wie ein Stück Vieh leben!“: Der 1. Mai und seine Geschichte

Rund um den 1. Mai lädt die Bildungsabteilung der Gewerkschaft GPA zu einer virtuellen Zeitreise mit dem bekannten Historiker und ehemaligen Generaldirektor des Österreichischen Staatsarchivs, Wolfgang Maderthaner, sehr herzlich ein.

Forderungen zum 1. Mai aus einer konfiszierten Zeitungsausgabe des Jahres 1892 in Wien.

Als der US-amerikanische Gewerkschaftskongress im Jahr 1884 beschloss, am 1. Mai 1886 einen Generalstreik durchzuführen, um damit die Einführung des Achtstundentages zu erzwingen, ahnte niemand, welche weitreichenden Folgen diese Entscheidung nach sich ziehen würde.

Bei einer der größten Kundgebungen am Haymarket in Chicago wurden mehrere DemonstrantInnen erschossen, es folgten Verurteilungen und Todesurteile. Darunter befand sich auch August Spies, Herausgeber der örtlichen Arbeiter-Zeitung, der noch am 1. Mai der Menge zurief: „Man kann nicht ewig wie ein Stück Vieh leben!“

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Stadtspaziergang Brigittenau

Der Verein „Rote Spuren – Verein zur Förderung der ArbeiterInnengeschichte“ veranstaltet gemeinsam mit der VHS-Brigittenau den geschichtlichen Stadtspaziergang

Die Brigittenau im Brennpunkt gesellschaftlicher Veränderungen

Bei diesem Spaziergang begeben wir uns auf die Suche nach den Lebensumständen, die unsere Vorfahren in der Brigittenau geprägt haben. Wir erforschen gemeinsam die Geschichte unserer Großväter und Großmütter und deren Vorfahren. In welchen Betrieben haben sie gearbeitet? Woher kamen sie? Wohin mussten sie fliehen vor dem Austrofaschismus und den Nazis? Wer wurde verfolgt und in die Todeslager abtransportiert? Wer hat hier in der Brigittenau Widerstand geleistet und die Demokratie verteidigt? Wer opferte sein Leben im Widerstand gegen den Nationalsozialismus.

Mit den Spaziergängen sammeln wir Erfahrungen von über 120 Jahren Geschichte Brigittenau, um unseren Blick für die Gegenwart zu schärfen. Denn wer die Geschichte der Menschen kennt – kann bei der Gestaltung der Zukunft für die Menschen mitwirken.

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Museumsbesuch „Das Rote Wien 1919-1934“ (Doku)

Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Roten Wien zeigt das MUSA (Wien Museum) eine Ausstellung zum umfassenden gesellschaftlichen Entwicklungsprojekt im Wien der Zwischenkriegszeit. Vor dem Hintergrund der katastrophalen Situation nach dem Ersten Weltkrieg zielte die sozialdemokratische Wiener Gemeinderegierung auf eine Verbesserung der Lebensbedingungen der ArbeiterInnen gleichsam wie auf eine umfassende Demokratisierung der Gesellschaft.

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Museumsbesuch: „Das Rote Wien 1919-1934“

Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums blickt diese Ausstellung im WIEN MUSEUM auf das „Rote Wien“ als umfassendes gesellschaftliches Entwicklungsprojekt der Zwischenkriegszeit. Vor dem Hintergrund der katastrophalen Situation nach dem Ersten Weltkrieg zielte die sozialdemokratische Wiener Gemeinderegierung auf eine Verbesserung der Lebensbedingungen der Arbeiter- und Arbeiterinnen und auf eine Demokratisierung der Gesellschaft.

Die Frage „Wie leben?“ wurde im Roten Wien mit hoher Intensität debattiert und betraf sämtliche Bereiche des Lebens. Im Rahmen eines Besuches dieser Ausstellung blicken wir auf die zentralen Debatten und Reformen des Roten Wien.

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„Ich fürchte niemanden“

Adelheid Popp und der Kampf für das Frauenwahlrecht

Bild: Mandelbaum Verlag

Das allgemeine, gleiche Wahlrecht »aller Staatsbürger ohne Unterschied des Geschlechts« war eine der wichtigsten ­Errungenschaften der Revolution am Ende des Ersten Weltkriegs. Am 4. März 1919 konnten endlich die ersten ­weiblichen Abgeordneten im österreichischen Parlament angelobt ­werden. Unter ihnen befand sich Adelheid Popp (1869–1939), die auf drei Jahrzehnte des Kampfes für das Frauenwahlrecht zurück­blicken konnte. Als junge Fabrikarbeiterin war Popp der Sozial­demokratie beigetreten und hatte wie keine andere Anteil am Aufbau einer starken proletarischen Frauen­bewegung.
Das allgemeine (Frauen-)Wahlrecht war für die »Erweckerin der Frauen« kein Ziel an sich, sondern nur ein Mittel im Streben nach umfassendem Arbeiterinnenschutz, kürzeren Arbeits­zeiten und letztlich einer Welt ohne ­Ausbeutung. Diese Biografie zeichnet ihr Leben und Wirken bis zu ihrem Einzug ins Parlament nach und gibt dabei einen völlig neuen Blick auf die Theorie und Praxis der frühen ArbeiterInnen­bewegung.

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