Viel ist derzeit die Rede von den Sorgen und Ängsten der Menschen, insbesondere auch der ArbeitnehmerInnen, die die Politik verstehen und ernst nehmen müsse. Das Thema ist derzeit so brisant wie schon lange nicht mehr, obwohl es im Grunde nicht neu ist.
„‚Nicht schon wieder‘, dachten wir uns allerdings auch, als es von Seiten der anderen Parteien wieder einmal hieß, man werde ‚die Sorgen und Ängste der kleinen Leute‘ ernst nehmen. Genau mit solchen guten Vorsätzen seiner politischen Gegner war der Aufstieg Jörg Haiders in den 80er und 90er Jahren gepflastert“ schrieben Jörg Flecker und Gudrun Hentges im Jahr 2006 in einem Artikel der KOMPETENZ (PDF). Der Frage, woher die Sorgen und Ängste der Menschen kommen und welche Ursachen sie haben könnten, sind die beiden ForscherInnen schon damals nachgegangen und haben sich dabei einem ganz bestimmten Zusammenhang gewidmet. In einem internationalen Forschungsprojekt haben sie untersucht, „ob die mit dem Erwerbsleben verbundenen Sorgen und Ängste der ArbeitnehmerInnen die politischen Erfolge der Rechtsextremen und Rechtspopulisten verständlich machen.“ Gerade in einer Zeit in, die durch Wandel bzw. Umbrüche und Unsicherheiten geprägt ist (Stichworte: Krise, Digitalisierung) sind diese Fragen auch aus gewerkschaftlicher Perspektive aktueller denn je, schließlich geht es um die Situation der ArbeitnehmerInnen und der Auswirkungen auf ihre Sichtweisen, Weltbilder und Einstellungen zu verschiedenen gesellschaftlich relevanten Themen. Weiterlesen