Bildungspolitik: OECD empfiehlt Neue Mittelschule für alle!

Zwei wesentliche Aspekte zeichnen das österreichische Bildungssystem aus:

1. Es beinhaltet ein differenziertes Schulsystem, in dem nach Kindergarten und den ersten vier Jahren in der Volksschule eine Entscheidung über den weiteren Bildungsweg getroffen wird. Hier wird – in der Regel maßgeblich durch die Eltern und LerherInnen – entschieden, ob Kinder entweder in einer Neuen Mittelschule (bis vor Kurzem Hauptschule) oder im Gymnasium weiter den Schulunterricht besuchen. Weiterlesen

Lernräume: Architektur für alte und neue Schulen

Mit den Debatten um Bildungsreformen ist jede/jeder zumindest halbwegs am täglichen politischen Geschehen interessierte Mensch in Österreich mittlerweile vertraut; dabei vor allem auch mit den im Schulbereich prominentesten Diskussionspunkten, nämlich der Gesamtschule (auch „gemeinsame Schule“ bzw. anhand der „Neuen Mittelschule“) und der Ganztagsschule. Selten begeben sich die Diskussionen auf die Ebene von Umsetzungsdetails und notwendigen Maßnahmen, zu sehr wird noch um Grundsatzentscheidungen gekämpft. Weiterlesen

Schule, die nicht sozial ausgrenzt

Einerseits kämpfen wir für die Abschaffung der Studiengebühren und übersehen dabei „fast“ die KollegInnen an den Fachhochschulen, die sich neben dem Job weiterbilden und ihre Freizeit für Bildung verwenden müssen.
Das Problem sich Bildung leisten zu können – genug Geld zum Lernen zu haben – beginnt viel früher.

Martin Schenk beschreibt in seinem Artikel im aktuellen Augustin wie Armut Bildung verhindert und die Chancen vieler jungen Menschen auf ein Minimum reduziert.

Nur 20 Prozent der armutsgefährdeten Kinder besuchen Gymnasium

Im Online-Standard wird von der Armutskonferenz berichtet, die eine andere Schulorganisation für armutsgefährdete Kinder fordert. Sie berichten:

Gleiche Bildungschancen für alle – egal, ob arm oder reich. Rein theoretisch sollte dies für alle Kinder in Österreich gelten. Doch in der Praxis sieht es anders aus, wie die Zahlen der Statistik Austria zeigen. „Die für geringe Einkommen kaum leistbaren Schulstartkosten sind ein Indiz für eine Schule, die zu wenig integriert und zu stark sozial ausgrenzt“, macht Diakonie-Sozialexperte Martin Schenk, Mitarbeiter der Armutskonferenz, auf notwendige Reformen in der Schule aufmerksam.

Zum Artikel im Standard unter der Rubrik Bildung.
Ein Artikel unseres Blogs zu diesem Thema: Das derzeitige österr. Schulsystem ist ungerecht und mittelmässig.

Das derzeitige österr. Schulsystem ist ungerecht und mittelmässig

Im Rahmen einer Veranstaltung der FSG in der GPA-DJP präsentierte Prof. DDr. Günter Haider – Leiter des Zentrums für Vergleichende Bildungsforschung – unter dem Titel „Was leitet unser Schulsystem“ die Ergebnisse von PISA 2006 und PIRLS 2006.

Wussten sie, dass 13 % der BerufsschülerInnen funktionelle Analphabeten sind und 26 % an der Kippe stehen bzw. extrem gefährdet sind, dorthin abzurutschen oder dass 18 – 20 % der Jugendlichen eines Jahrgangs keine formelle Berufsausbildung in Österreich haben.

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